Wohnhaus Mühlenstraße 7, Beiseförth

Sanierung eines unter Denkmalgeschutz stehenden Wohngebäudes

Durchgeführte Sanierungsmaßnahmen:
Reparatur und Ergänzung des schadhaften und unterdimensionierten Dachstuhls
Erneuerung der kompletten Dachdeckung einschl. Wärmedämmung mit Zellulosedämmstoff
Erneuerung der Fenster
Erfüllung der TÜV-Auflagen an der Öltankanlage
Innenausbau des Dachgeschosses

Architektenleistungen:
Bestandsaufnahmen, Erstellung von Sanierungskonzepten, Beantragung denkmalgerechter Genehmigungen, Ausführungs- und Detailplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe, Objektüberwachung

Bauherrschaft:
Eheleute Barbara Engel und Helmut Weber, Mühlenstrasse 7, 34323 Beiseförth

Ausführungszeitraum: 2006

Das Gebäude steht unter Ensembleschutz. Der historische Bestand weist eine Reihe von Mischkonstruktionen und diverse Umbauphasen auf. Die Sparren haben einen verhältnismäßig großen Abstand von 1,00 m. Reste von Holznägeln auf den Sparren im Abstand von ca. 43 cm sind Indiz für eine ehemalige Reetdeckung. Straßenseitig ist dem eigentlichen Fachwerk eine verputzte, einsteinige Klinkerwand vorgelagert. Auf der Gartenseite bestand die Dachdeckung – abweichend von der straßenseitigen Deckung – aus rautenförmigen Betonsteinen, die traditionell eher in südhessischen Bereichen vorkommen und daher ohne Einwände von Seiten der Denkmalpflege durch eine neue Dachdeckung ersetzt werden konnten. Die Baumaßnahme konnte nur abschnittsweise vorgenommen werden, da das Haus während der kompletten Bauphase weiterhin bewohnt wurde. Aufgrund des goßen Sparrenabstandes und der größtenteils unterdimensionierten Sparren musste eine große Anzahl neuer Sparren eingebaut werden. In einem weiteren, bereits vor ca. 15 Jahren ausgebauten Bereich des Dachgeschosses konnten Reparaturen am Dachstuhl ausschließlich von außen erfolgen – allein in Hinblick auf den fachgerechten Einbau von Dampfsperren eine zeitintensive Maßnahme. Die neuen Fenster wurden in Eichenhoz gefertigt.