Mehrfamilienwohngebäude Stockwiesen 4, Kassel
Aufstockung und Ausbau eines denkmalgeschützten Gründerzeithauses,Dach-, Fenster-, Haustür- und Fassadensanierung, BrandschutzmaßnahmenArchitektenleistungen:Leistungsphasen 1 – 9Bauherrschaft: Eheleute M. Kempe u. L. Kimpel und Eigentümergemeinschaft
StockwiesenAusführungszeitraum: 2003 – 2006
Erläuterung:EntwurfskonzeptBei der realisierten Baumaßnahme sollte ein bislang als Trockenboden genutzter Teil des Dachgeschosses ausgebaut werden und dem vor ca. 16 Jahren erfolgten Dachgeschoss-Teilausbau ergänzen. Der bislang umgebaute Teil des Dachgeschosses war Bestandteil der Wohnung des 3. Obergeschosses in Wohneigentum und wird über eine innenliegende Treppe und über das Haupttreppenhaus mit FH-Türen als erweiterter Wohnraum erschlossen.
Die Baumaßnahme sah eine Erweiterung des schon vorhandenen Wohnraumes im Dachgeschoss vor.
Der Einbau eines innenliegenden WC mit mechanischer Entlüftungsanlage sowie eine Abstellkammer im Bereich des straßenseitigen Giebels ist vorgesehen.
Eine ausreichende, natürliche Belichtung wird über mehrere straßenseitige Dachflächenfenster – analog zu den bereits vorhandenen Dachflächenfenstern der vorangegangenen Erweiterung – erfolgen.
Hofseitig wurde eine Gaube mit bodentiefem Fenster als Holz-Glaskonstruktion vorgesehen, die sich in der Bauweise an dem vor 16 Jahren errichteten Wintergarten orientiert.
Voraussetzung für die Erweiterungsmaßnahme war die Sanierung des kompletten Daches einschließlich fachgerechter Dämmung des bisher als Trockenboden genutzten Bereiches sowie die Verwendung der vorhandenen Doppelmuldenfalzziegel.
Die Eigentümer des Wohngebäudes Stockwiesen 4 haben für den weiteren Ausbau des Dachgeschosses ein Sondernutzungsrecht vereinbart.
Bestandteil dieser Vereinbarung ist die Ergänzung der Wohnung durch das Haupttreppenhaus ab dem Zwischenpodest zwischen 2. und 3. Obergeschoss.
In diesem Zusammenhang erfolgt inzwischen der Wohnungsabschluss der kompletten Wohnung durch ein Türelement in Holz-Glas-Bauweise auf dem Zwischenpodest zwischen 2. und 3. Obergeschoss erfolgen.
Als weitere Maßnahme wurde das abgeschleppte Dach über dem Haupttreppenhaus durch ein Satteldach ersetzt, um die bislang mehr Raumhöhe zu erhalten. Der großzügige Treppenraum wird inzwischen als Galerie genutzt.
Fluchtwege, BrandschutzDer bisherige erste Fluchtweg vom Dachgeschoss erfolgte über das Haupttreppenhaus (Abtrennung zum Treppenhaus durch FH-Tür vorhanden), der zweite über die innenliegende Treppe zu den straßenseitigen Fenstern des 3. Obergeschoss zum Anleitern. Für den erweiterten Bereich im Dachgeschossist der erste Fluchtweg weiterhin das Haupttreppenhaus. In diesem Zusammenhang war es erforderlich, die bestehende Wohnungseingangstür rauchdicht umzurüsten oder durch ein rauchdichtes Element zu ersetzen, um das Treppenhaus rauchfrei zu halten. Zusätzlich mußte an oberer Stelle eine RWA-Anlage einzubauen. Der zweite Fluchtweg erfolgt über eine Türverbindung zur innenliegenden Treppe der schon realisierten Wohnraumerweiterung zu den straßenseitigen Fenstern des 3. Obergeschosses. Die neue Tür zwischen bestehendem Wohnraum im Dachgeschoss und geplanter Erweiterung wurde als FH-Tür hergestellt.